60 Jahre DRK -Ortsverein Altenholz e. V.
60 Jahre Hilfe und Unterstützung für Jung und Alt - ein Rück- und ein Ausblick
1962 wurde der Ortsverein des DRK in Altenholz unter dem Vorsitz von Rotraud Muuß zunächst für Klausdorf gegründet und weitete sich später auch auf Stift aus. In den ersten Jahren führte das DRK bereits einen Blutspendedienst durch, ebenfalls eine Mütterberatung, da es noch keinen Kinderarzt und keine Apotheke in Klausdorf gab, Erste-Hilfe-Kurse, Autobusausflüge und das Packen von Geschenkpäckchen zu Weihnachten und Ostern an bedürftige Familien der damaligen DDR folgten. Das alles fand zunächst in Privaträumen statt, erst 1983 mit dem Bau der Begegnungsstätte im Ortsteil Klausdorf konnten regelmäßige Aktivitäten im Innenraum angeboten werden, die auch noch heute im sog. DRK-Zentrum Am Buchholz 4 stattfinden (s. Anzeigen in den Altenholzer Nachrichten).
Mit der Übernahme der Trägerschaft der Sozialstation 1984 (heute Soziales Beratungs- und Dienstleistungszentrum (SBDZ)) weitete sich das Feld der Aktivitäten aus. In Verbindung mit dem Kuratorium des SBDZ, bestehend aus Vertretern der Gemeinde, des DRK und der katholischen sowie der evangelischen Kirchengemeinde werden bis heute unter dem Vorsitz des DRK Ortsvereines Aktivitäten im Bereich der Sozialarbeit koordiniert. Die Sanitätsbereitschaft, das Jugendrotkreuzes und der ambulante Pflegedienst (in den 8o-iger und 9o-iger Jahren) wurde wegen fehlenden Nachwuchses und Übernahme des Pflegedienstes durch den DRK-Kreisverband zwischenzeitlich eingestellt.
Der Tätigkeitsbereich des DRK-Ortsverbandes hat sich im Laufe der 60 Jahre verändert und auf die Anforderungen der Altenholzer Bürger/innen eingestellt. Neben einer immer wieder modernisierten Internetseite (www.drk-altenholz.de) und einem informativen Flyer weisen auch die Altenholzer Nachrichten auf die gesellschaftlichen und gesundheitsfördernden Angebote sowie auf das „Essen auf Rädern“ hin.
Hinzugekommen sind die Übernahme der Trägerschaft für die DRK-KiTa „Die Fördekieker“ (1977) und die Trägerschaft für „Die Regenbogen-Kids“ (2016). Seit 2018 ist die Gemeinde Altenholz zuständig für die Instandhaltung der Gebäude sowie der Außenanlagen beider KiTas, während der DRK-Ortsverein in Verbindung mit dem „Kuratorium Kindergarten“ und in Abstimmung mit dem 2011 gegründeten Betriebsrat der KiTas für die pädagogische Zielsetzung und - Arbeit sowie für Personalfragen die Verantwortung trägt - ehrenamtlich!
Die KiTa „Die Fördekieker“ besteht nach einem modernen Anbau (2011) heute aus drei Krippengruppen mit je zehn Kindern und drei Elementargruppen mit insgesamt 96 Kindern. In der sog. „Institutionellen Kindertagespflege“, also der KiTa „Die Regenbogen-Kids“, arbeiten festangestellte Kindertagespflegepersonen mit entsprechender Ausbildung in zwei Krippengruppen und jeweils fünf Kindern.
Das DRK-Altenholz muss und wird sich auch weiterhin den gesellschaftlichen und sozialen Anforderungen stellen und immer wieder neue Angebote eröffnen wie zuletzt die „Betreuungsgruppe für Menschen mit Gedächtnisstörungen und Demenz“ oder auch die verschiedenen Selbsthilfegruppen. Entscheidend allerdings für neue Angebote war und ist die Mitarbeit der Ehrenamtler/innen, die zunehmend fehlen aufgrund der verständlicherweise notwendigen Berufstätigkeit der Paare. Umso mehr sei den jetzigen und zukünftigen Ehrenamtler/innen gedankt, denn ohne sie war und ist das umfangreiche Tätigkeitsfeld des DRK Ortsvereines nicht denkbar.
Auch zukünftig wird der Ortsverein des DRK Aktivitäten anbieten, die im gesundheitlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bereich Jung und Alt helfen, Isolation zu vermeiden und aktiv am Leben in Altenholz teilzunehmen.
Neue Vorsitzende im DRK Ortverein Altenholz e. V.
Was Martina Görschen-Weller beim DRK Altenholz bewegen möchte.
Hat Freude daran, sich mit voller Kraft für das DRK in Altenholz zu engagieren: die neue Ortsvereinsvorsitzende Martina Görschen-Weller.
© Quelle: Cornelia D. Mueller
Im Ehrenamt fürs Deutsche Rote Kreuz: Martina Görschen Weller freut sich darauf. Sie ist neue Vorsitzende des DRK Altenholz. In dem Ortsverein sind viele Fäden zu einem dichten sozialen Netz geknüpft.
01.10.2022, 17:14 Uhr
Altenholz. Martina Görschen Weller lächelt. Auf ihr Ehrenamt hat sie richtig Lust. Die 63-jährige Juristin aus Altenholz ist frisch zur Vorsitzenden des Deutschen Roten Kreuzes in der 10 000-Einwohner-Gemeinde gewählt. Niemand musste sie beknien, Verantwortung für einen Ortsverein zu übernehmen, in dem so viele Fäden zusammenlaufen. „Ich freue mich darauf“, sagt sie klipp und klar.
Ihr Vorgänger Klaus Bommes, der den Posten vier Jahre innehatte, freut sich darüber ebenso wie die Vizevorsitzende Anna Gräfin von Schlieffen. Nun liegen die Geschicke in den Händen einer zupackenden Frau, die die ehrenamtlichen Angebote weiter ausbauen „und gern mit anderen Trägern, zum Beispiel der Arbeiterwohlfahrt (Awo), zusammenarbeiten möchte“.
Vorsitzende des DRK Altenholz ist mit der Kinderstube vertraut
Neu ist Görschen-Wellers Gesicht nicht im DRK. Sie war fünf Jahre Beisitzerin im Vorstand des knapp 300 Mitglieder starken Ortsvereins. Sie war zuständig für die Kinderstube „Regenbogenkids“. Drei angestellte Tagesmütter betreuen hier zehn Kinder in zwei Gruppen. Für die Finanzierung steht die Gemeinde gerade.
„Jetzt habe ich Zeit, mich intensiver um diese und alle anderen Aufgaben zu kümmern, die ich neu übernehme“, betont sie. „Ich bin gern vorzeitig in Pension gegangen. Doch nur Garten, Lesen, Reisen – das liegt mir nicht.“ Als Richterin am Oberlandesgericht hätte sie den Vorsitz kaum meistern können. „Aber ich konnte mich im Vorstand schon einstimmen auf Neues. So hatten wir es im Ortsverein geplant.“
Das DRK spielt eine große Rolle im sozialen Netzwerk von Altenholz. Seinen Sitz hat er in eigenen Räumen Am Buchholz 4, wo auch das Soziale Beratungs- und Dienstleistungszentrum ist. Letzteres wird von der politischen und den kirchlichen Gemeinden mitgetragen. Iris-Uta Räther-Arendt ist hauptamtliche Leiterin der DRK-Geschäftsstelle und arbeitet auch im Beratungszentrum. Ebenso ist sie Ansprechpartnerin im örtlichen Pflegestützpunkt des Kreises.
DRK Altenholz will auch Jüngere mehr ansprechen
Was bietet das DRK Menschen in und um Altenholz außer Kinderbetreuung, Beratung und organisatorischer Hilfestellung im sozialpflegerischen Bereich noch alles?
Görschen Weller: "Wir haben einen Mittagstisch und Essen auf Rädern. Dafür beschäftigen wir einen Bundesfreiwilligen, der diese Tätigkeit selbstständig organisiert. Das Essen bekommen wir geliefert. Darüber hinaus gibt es die Kleiderkammer, Selbsthilfegruppen mit ehrenamtlichen Helferinnen: den Gesprächskreis Rheuma und die Gruppe für Menschen mit Demenz. Letztere hat eine professionelle Leitung. Darüber hinaus gibt es Tanzen, Gymnastik, Klönschnack, das Sonntagscafé."
Was wünscht sie sich? „Dass wir nach zwei Corona-Jahren wieder Schwung in die Sache bringen. Ich möchte auch neue Angebote mit dem Team aus der Taufe heben, die auch Jüngere annehmen und leisten mögen. Ich denke, dass das Ehrenamt zum Beispiel bei der Betreuung von Flüchtlingen stärker gebraucht wird.“
Wechsel beim Vorsitz im DRK Ortsverein Altenholz e.V.
Auf der Mitgliederversammlung des DRK Ortsverein Altenholz e.V. am 19.09.2022 wurde eine neue erste Vorsitzende gewählt. Nach vier Jahren löst Martina Görschen-Weller den bisherigen ersten Vorsitzenden Klaus Bommes ab, der sich nicht erneut zur Wahl stellte.
Die stellvertretende Vorsitzende Anna Gräfin von Schlieffen würdigte bei der Mitgliederversammlung die Tätigkeit des scheidenden Vorsitzenden und überreichte zum Dank ein Weingeschenk. Klaus Bommes habe engagiert die Geschicke des Ortsvereins in den zurückliegenden schwierigen Jahren gelenkt und so insbesondere die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie kompetent gemeistert.
Die neue Vorsitzende Görschen-Weller, die seit langem in Altenholz wohnt, ist seit fünf Jahren Beisitzerin im Vorstand des Ortsvereins und dort für die „Altenholzer Kinderstube – die Regenbogenkids“ zuständig, in der insgesamt zehn Kinder von drei Tagespflegepersonen betreut werden. Frau Görschen-Weller ist Juristin und zuletzt als Richterin am Oberlandesgericht in Schleswig tätig gewesen. „Seit September bin ich pensioniert und habe nun die Zeit, mich diesem neuen Ehrenamt zu widmen,“ sagte sie nach der Wahl. Zunächst werde sie sich einen genaueren Überblick über die vielfältige Tätigkeit des Ortsvereins verschaffen und die ehrenamtlichen Gruppenleiterinnen und -leiter kennenlernen. Auch Gespräche mit dem derzeitigen und dem zukünftigen Bürgermeister sowie dem Seniorenbeirat sind geplant. „Es geht mir darum, das vielfältige Angebot, das sich schwerpunktmäßig an Seniorinnen und Senioren richtet, besser beurteilen zu können. Darüber hinaus möchte ich erfahren, ob sich der Ortsverein mit seinem ehrenamtlichen Engagement noch in anderen Bereichen zum Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner in Altenholz einbringen kann“.
Weiterhin wurden auf der Mitgliederversammlung Herr Sebastian Baltz als neuer Beisitzer und erneut Herr Wolfgang Rosenthal als Kassenprüfer gewählt.
Veröffentlicht in der Altenholzer Nachrichten, Ausgabe 18/2022